Ferch, zur Brügge und Thiel glänzen am zweiten DJM-Tag besonders

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Am zweiten Tag der Deutschen Jahrgangsmeisterschaften Schwimmen (DJM) in Berlin glänzten die besten Talente des Landes wieder mit großartigen Leistungen. So blieb Larus Thiel (SG Bayer/Jahrgang 2009) beim Sieg über 50m Schmetterling in 24,67 Sekunden nur eine Hundertstelsekunde über dem deutschen Jahrgangsrekord von Luca Nik Armbruster aus dem Jahr 2016, der sich bekanntlich inzwischen zu einem Olympiateilnehmer entwickelt hat. Thiel hatte am Tag zuvor schon über 100m Freistil mit einer starken Zeit (50,83) geglänzt und in Berlin noch einiges vor: „Ich will auf jeden Fall meinen Titel über 100 und 200 Meter Schmetterling wieder zurückholen, da ich ja letztes Jahr nicht so gut in Form war und den Titel da nicht gewinnen konnte. Und über die 50 Meter Kraul will ich natürlich meinen Altersklassenrekord verbessern“, sagte er.

Die Riege der Seriensieger führt nach dem Donnerstag aber erst einmal Jannis Kube (Wasserfreunde Spandau 04) an. Im jüngsten DJM-Jahrgang 2011 gewann er über 200m Rücken und 50m Schmetterling und steht jetzt schon bei insgesamt vier Goldmedaillen.

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Nachdem Johannes Liebmann (SC Magdeburg/Jahrgang 2007) sich im Rennen über 800m Freistil gleich zu Beginn des Finalabschnitts bereits das dritte und Christian Schubert (Dresdner SC) sein zweites Gold bei diesen Titelkämpfen gesichert hatten, zeigten anschließend auch die Schwimmerinnen über 400m Freistil, dass Deutschland wohl auch in Zukunft auf den langen Strecken gut aufgestellt sein wird. Als Siegerin des Jahrgangs 2009 verbesserte sich Sydney Savannah Ferch (SG Dortmund) am Donnerstag um gleich eineinhalb Sekunden und unterbot in 4:17,02 Minuten sogar die Normzeit für die EM der Junior*innen in Vilnius (LTU) – allerdings ist sie im Juli bereits für die JEM im Freiwasser eingeplant, und bei dieser Planung der Bundestrainer soll es nun trotzdem bleiben.

Im Beckenschwimmen wird Julia Ackermann (SC Chemnitz) den Deutschen Schwimm-Verband e.V. (DSV) bei der JEM repräsentieren, die Siegerin des Jahrgangs 2007 freute sich beim vierten Triumph in Folge auf dieser Strecke besonders über ihre gute Zeit von 4:15,83. „Ich bin sehr zufrieden, das war schneller als erwartet”, sagte die direkt vom Höhentraining in Spanien angereiste Ackermann. „Manchmal habe ich beim Schwimmen einen Ohrwurm im Kopf, aber heute ging mir nur meine Rennstrategie durch den Kopf, wie ich schwimmen sollte und was mein Trainer gesagt hat. Am Ende habe ich das umsetzen können, und darüber bin ich happy.“

Mit einer tollen Bestzeit startete Marian Plöger (VfL Sindelfingen/Jahrgang 2006) in ihre letzte DJM. “Die 400 Meter sind für mich eher wie ein Sprint, nun will ich auch über 800 und 1500 Meter an meine Bestzeiten heranschwimmen”, sagte sie. Hannah Sabine Schmitt (SC Wiesbaden 1911) gewann über die gleiche Strecke zudem bereits ihren zweiten Titel im Jahrgang 2010.

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Im Jahrgang 2008 war Linda Roth (SV Cannstatt) die Schnellste über 400m Freistil, wenig später schwamm sie über 50m Schmetterling dann gleich noch zum dritten Sieg in diesem Jahr. Bei insgesamt elf Starts in dieser Woche könnte für sie sogar der Siegrekord von neun Goldmedaillen möglich sein. „Ich probiere auf jeden Fall, da heranzukommen oder vielleicht sogar die zehn Titel zu holen. Ich habe überall gute Chancen“, sagte Roth selbstbewusst. Nach vier Siegen und insgesamt sechs Medaillen beim European Youth Olympic Festival (EYOF) im Vorjahr freut sie sich nun auf ihre erste JEM-Teilnahme.  

Über 200m Rücken kam für Roth am Donnerstag auch noch einmal Silber hinzu, hier war aber Ewa zur Brügge (SV Halle) dank deutlich verbesserter Bestzeit (2:14,74) nicht zu schlagen. Mit der im Jahrgang 2006 siegreichen Lise Seidel (SC Chemnitz) glänzte noch eine weitere JEM-Teilnehmerin mit Bestzeit (2:13,18) auf dieser Strecke. Auch Noelle Benkler (SV Nikar Heidelberg) blieb als 2007er-Siegerin unter der JEM-Norm, will sich international aber auf die Lagenstrecken konzentrieren.

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Am zweiten Wettkampftag konnte sich die SSG Leipzig unter anderem über Siege von Elias Himmelsbach und Arnim Hesse freuen, die auch zur Führung in der „Team Challenge powered by Aquafeel“ mit jetzt 219 Punkten beitrugen. Dahinter folgen der SC Magdeburg (195), die Wasserfreunde Spandau 04 (158), Vorjahressieger SG Essen (151), der SV Cannstatt (135) und die SSG Saar Max Ritter (127), Bei der Team-Challenge sammelt jede*r Finalteilnehmer*in automatisch Punkte für ihren oder seinen Verein. Mit Unterstützung von Aquafeel als Technical Partner des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) und exklusivem Ausstatter für Oberbekleidung der DSV-Teams werden die erfolgreichsten Teams der DJM am Ende mit Prämien im Gesamtwert von 5.900 Euro belohnt. 

 

Alle DJM-Sieger*innen des zweiten Tages:

800m Freistil männlich: 

2011: Theodore Kappas (Kaiserlauterer SK) 9:18,29 

2010: Christian Schubert (Dresdner SC 1898) 8:49,02 

2009: Jonas Lieschke (Hamburger SC) 8:25,34 

2008: Leo Leverkus (SGR Karlsruhe) 8:20,49 

2007: Johannes Liebmann (SC Magdeburg) 8:05,99 

2006: Simon Reinke (SG Essen) 8:08,34

400m Freistil weiblich: 

2011: Alice Hennig (SV Halle/Saale) 4:30,97 

2010: Hannah Sabine Schmitt (SC Wiesbaden 1911) 4:28,29 

2009: Sydney Savannah Ferch (SG Dortmund) 4:17,02 

2008: Linda Roth (SV Cannstatt) 4:19,46 

2007: Julia Ackermann (SC Chemnitz von 1892) 4:15,83 

2006: Marian Plöger (VfL Sindelfingen) 4:12,57

200m Lagen männlich: 

2011: Theodor Büscher (SG Essen) 2:17,11  

2010: Tamino Hensel (Aqua Berlin) 2:14,62 

2009: Jannes Schmidt (SC Wiesbaden 1911) 2:09,79 

2008: Leo Ilias Baumann (SSG Saar Max Ritter) 2:06,49 

2007: Niclas Jäger (SC Magdeburg) 2:05,26 

2006: Maximilian Warkentin (Berliner TSC) 2:05,04

50m Schmetterling weiblich: 

2011: Zoé Baillieu (SG Neukölln Berlin) 28,88 

2010: Lara Anna Vandenhirtz (Aachener SV 06) 27,38 

2009: Nora Bölicke (Potsdamer SV) 27,73 

2008: Linda Roth (SV Cannstatt) 27,17 

2007: Klara Sophie Beierling (SG Berliner Wasserratten) 27,24 

2006: Anna Maria Börstler (SC Magdeburg) 27,04

50m Schmetterling männlich: 

2011: Jannis Kube (Wasserfreunde Spandau 04) 26,92 

2010: Elias Himmelsbach (SSG Leipzig) 26,71 

2009: Larus Thiel (SG Bayer) 24,67 

2008: Felix Brandner (TSV Altenfurt-Nürnberg) 25,08 

2007: Daniel Olenberg (VfL Osnabrück) 25,20 

2006: Victor Sanin (SG Neuss) 24,11

200m Rücken weiblich: 

2011: Anja Schaumburger (SSG Saar Max Ritter) 2:26,24 

2010: Emma Antonia Schaal (Berliner TSC) 2:22,65 

2009: Laura Sophie Kohlmann (SG Essen) 2:15,64 

2008: Ewa zur Brügge (SV Halle/Saale) 2:14,74 

2007: Noelle Benkler (SV Nikar Heidelberg) 2:15,54 

2006: Lise Seidel (SC Chemnitz von 1892) 2:13,18

200m Rücken männlich: 

2011: Jannis Kube (Wasserfreunde Spandau 04) 2:13,21 

2010: Anass Lahrach (SV Cannstatt) 2:09,67 

2009: Arnim Hesse (SSG Leipzig) 2:09,89 

2008: David Cicero (SC Regensburg) 2:05,65 

2007: Ben Wichtermann (SV Blau-Weiß Bochum) 2:07,21 

2006: Peer Möller (SG Frankfurt) 2:04,23

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