Jahrgangsrekord von Hugo Engelien das Highlight am dritten DJM-Tag

Veröffentlicht am

Für ihr Hobby, das Wakeboardfahren, hat Alina Baievych (TB 1888 Erlangen) inzwischen kaum noch Zeit – kein Wunder angesichts eines straffen Programms nicht nur bei den laufenden Deutschen Jahrgangsmeisterschaften Schwimmen (DJM) in Berlin, sondern auch noch zwei anstehenden internationalen Starts in diesem Jahr bei der EM der Junior*innen in Belgrad (SRB/04. – 09. Juli) und beim European Youth Olympic Festival Maribor (SLO/23. – 29. Juli). Bei der DJM surft das Top-Talent aus dem Jahrgang 2009 aber auch nach dem dritten Tag weiter auf der Erfolgswelle. Mit den Siegen über 200m Freistil (2:04,00 Minuten) und 400m Lagen (4:54,42) gewann die Titelhamsterin bereits ihre Goldmedaillen Nummer vier und fünf in diesem Jahr und ist damit auf einem guten Weg, an ihre Ausbeute aus dem Vorjahr (acht Titel) anzuknüpfen. Über 400m Lagen musste sie allerdings mächtig kämpfen und schob sich erst auf den letzten Metern noch um vier Hundertstel an Laura Sophie Kohlmann (SG Essen/4:54,46) vorbei. „Glückwunsch auch an die Konkurrenz, die Schwimmerinnen in meinem Jahrgang sind einfach krass drauf“, meinte Baievych.

Ebenfalls gut dabei sind bei dieser DJM weiterhin Christian Schubert (Dresdner SC 1898/Jahrgang 2010), Namensvetter Arne Schubert (SC Magdeburg/2006), Sarah Pliska (SG Essen/2010), Maya Werner (SV Nikar Heidelberg/2005) sowie Luke Zabel (SG Essen/2009), die allesamt schon ihr drittes Gold holten, wobei Letzterer seinen Titel über 100m Brust mit Arnold Zinoviev (SG Mittelfranken) teilte – beide waren in 1:09,24 exakt zeitgleich. „Schön, dass ich gewonnen habe, aber auch Arnold hat die Goldmedaille absolut verdient“, so Zabel. Für Leo Leverkus (SGR Karlsruhe/2008) bedeutete sein Sieg über 400m Lagen in 4:37,45 sogar schon den vierten Erfolg in dieser Woche. Über 200m Freistil musste er sich zuvor jedoch Leo Ilias Baumann (SSG Saar Max Ritter/1:53,94) geschlagen geben, der mit insgesamt zwölf Disziplinen der absolute Vielstarter der diesjährigen Jahrgangsmeisterschaften ist. „Einerseits ist das schon anstrengend, aber es macht einfach auch so viel Spaß, hier zu schwimmen“, sagte der Saarbrückener.

Über 100m Brust sorgte Hugo Engelien (SC Magdeburg im Jahrgang 2008 für den zweiten Jahrgangsrekord der Veranstaltung, nachdem gleiches am Vortag auch schon Vereinskollegin Anna Maria Börstler (2006) über 50m Schmetterling gelungen war. Mit 1:03,63 unterbot Engelien die bisherige Bestmarke von Subäjr Biltaev (1:03,72) um neun Hundertstel. „Das war wirklich gut“, freute er sich – und deutete gleichzeitig an, dass es in Zukunft wohl sogar noch schneller werden könnte: „Ich bin manchmal noch ein bisschen abgerutscht mit den Armen vorne, da sehe ich noch Potenzial.“ Zum EYOF reist der Magdeburger nun jedenfalls mit viel Selbstvertrauen: „Die Vorbereitung läuft ziemlich gut. Wir werden jetzt weiter hart arbeiten und dann beim EYOF angreifen.“ Sehr schnell unterwegs war außerdem erneut Julianna Dora Bocska mit einer Zeit von 2:00,61 über die 200m Freistil des Jahrgangs 2006. „Das ist eine schöne Zeit. Sie kommt frisch aus dem Höhentrainingslager und hat da einen guten Job gemacht. Sich als jüngerer JEM-Jahrgang über 100m und 200m Kraul hier so darzustellen, mitten in der JEM-Vorbereitung, ist schon toll“, lobte Nachwuchs-Bundestrainer Hannes Vitense im DJM-Livestream.

In der „Team Challenge powered by Aquafeel“ liegt ihr Verein, die SG Essen, nach wie vor in Führung, die Westdeutschen haben nach dem dritten Wettkampftag jetzt 412 Punkte auf ihrem Konto. „Die Stimmung im Team ist super“, meinte Finn Hammer (2006), der am Donnerstag die 400m Lagen gewann (4:24,55). „Die Team Challenge ist eine super Sache, das spornt noch einmal extra an und steigert das Teamgefühl nochmals ungemein. Jede*r will fürs Team gut schwimmen und hier seinen Beitrag leisten.“ Auf den weiteren Plätzen folgen der SC Magdeburg (351), die SSG Leipzig (262), der SV Cannstatt (192) und der SC Chemnitz von 1892 (188).

 

>> Zu allen Ergebnissen der DJM in Berlin

 

Alle DJM-Sieger*innen des dritten Tages:

200m Freistil weiblich:

2010: Sarah Pliska (SG Essen) 2:09,61

2009: Alina Baievych (TB 1888 Erlangen) 2:04,00

2008: Fiona Anabel Kuphal (SC Wiesbaden 1911) 2:03,03

2007: Zara Selimovic (SG Essen) 2:01,90

2006: Julianna Dora Bocska (SG Essen) 2:00,61

2005: Maya Werner (SV Nikar Heidelberg) 2:00,99

 

200m Freistil männlich:

2010: Christian Schubert (Dresdner SC 1898) 2:06,16

2009: Brian Schneidt (SG Mittelfranken) 1:58,68

2008: Leo Ilias Baumann (SSG Saar Max Ritter) 1:53,94

2007: Daniel Olenberg (VfL Osnabrück) 1:52,32

2006: Arne Schubert (SC Magdeburg) 1:51,11

2005: Philipp Peschke (SG Essen) 1:50,25

 

100m Brust weiblich:

2010: Valeria Alexandra Nekrasov (SG Mittelfranken) 1:14,65

2009: Emma Luise Breuer (SSG Leipzig) 1:12,32

2008: Hannah Schneider (Hofheimer SC) 1:10,82

2007: Lena Ludwig (SV Nikar Heidelberg) 1:10,62

2006: Aaliyah Schiffel (SSG Leipzig) 1:10,23

2005: Emma Pillich (TPSK 1925) 1:11,58

 

100m Brust männlich:

2010: Frederik Raschke (SG Frankfurt) 1:11,22

2009: Arnold Zinoviev (SG Mittelfranken) und Luke Zabel (SG Essen) 1:09,24

2008: Hugo Engelien (SC Magdeburg) 1:03,63

2007: Jan Malte Gräfe (Potsdamer SV) 1:03,42

2006: Emilian Hollank (TSV Riedlingen) 1:02,54

2005: Henryk Raffler (SC Magdeburg) 1:03,52

 

400m Lagen weiblich:

2010: Mia Albrecht (SV Weixdorf) 5:13,71

2009: Alina Baievych (TB 1888 Erlagen) 4:54,42

2008: Ewa Zur Brügge (SV Halle/Saale) 4:56,72

2007: Noelle Benkler (SV Nikar Heidelberg) 4:48,25

2006: Anna Barth (TB 1888 Erlangen) 4:55,70

2005: Saskia Blasius (TSV Neustadt 1906) 4:55,13

 

400m Lagen männlich:

2010: Tamino Hensel (Aqua Berlin) 4:55,03

2009: Jannes Schmidt (SC Wiesbaden 1911) 4:45,39

2008: Leo Leverkus (SGR Karlsruhe) 4:37,45

2007: Carlo Zander (SV Halle/Saale) 4:34,23

2006: Finn Hammer (SG Essen) 4:24,55

2005: Finn Wendland (SG RethenSarstedt) 4:24,70

Weitere News von den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften Schwimmen 2024